Eine Spondylolisthesis, umgangssprachlich ein Wirbelgleiten genannt, ist eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der das obere Teilstück der Wirbelsäule mit dem Gleitwirbel über das Teilstück unterhalb des Gleitwirbels ventral bzw. vorne abgleitet. Im umgekehrten Fall spricht man von einer Retrolisthesis.
Obwohl bei der Spondylolisthesis zunächst oft nur wenige Beschwerden bestehen, kann das Gleiten des Wirbelkörpers langfristig dazu führen, dass einzelne oder mehrere Nerven im Spinalkanal eingeklemmt und gedehnt werden.
Dies kann Nervenschäden verursachen und zum Funktionsausfall eines Nervs führen.
Es können Lähmungen auftreten, die sowohl die Beine als auch die Funktion von Blase und Darm betreffen. Gleichzeitig verschleißen Bandscheibe sowie Wirbelgelenk im entsprechenden Segment übermäßig, was teils starke Schmerzen verursachen kann.
Diese Bild zeigt ein Wirbelgleiten in der seitlichen Ledenwirbelsäule im Segment L5/S1. Die Wirbel sind um 18 mm versetzt. Die Bandscheibe ist stark deformiert, der Bandscheibenraum L5/S1 stark höhenreduziert. Der Rückenmarkskanal ist jedoch frei.
Dieses Bild stammt aus derselben Untersuchung wie das oben gezeigte, jedoch zu einen späteren Zeitpunkt. Es wird deutlich, dass durch das Wirbelgleiten eine hochgradige Foramenstenose entstanden ist. Die Nervenwurzel des 5. Ledenwirbelkörpers wird dadurch stark zusammengedrückt (siehe gelben Kreis), die dadurch ausgelösten Schmerzen sind konservativ nicht zu beseitigen und machen eine Operation notwendig.