Osteoporose bzw. Knochenschwund ist eine Knochenerkrankung, die die Knochen so schwächt, dass diese bei den Belastungen des Alltagslebens brechen können. Derartige Brüche treten bevorzugt an der Wirbelsäule auf und schädigen vor allem die lasttragenden Wirbelkörper.
Die Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter. Am häufigsten ist die primäre Osteoporose, das heißt diejenige Osteoporose, die im Gegensatz zur sekundären Osteoporose nicht als Folge einer anderen Erkrankung auftritt. 80% aller Osteoporosen betreffen postmenopausale Frauen. 30% aller Frauen entwickeln nach der Menopause eine klinisch relevante Osteoporose. Sekundäre Osteoporosen sind seltener (5%), wobei Erkrankungen, die eine Behandlung mit Glukokortikosteroiden während einer längeren Zeitspanne erfordern und/oder zu einer Immobilisation führen, im Vordergrund stehen.
Häufige Folgen der Osteoporose sind Knochenbrüche. Nach Häufigkeit sortiert sind dies:
- Wirbelkörper-Einbrüche (Sinterungen)
- Hüftgelenks-nahe Oberschenkelknochenbrüche (u. a. Schenkelhalsfraktur)
- Handgelenks-nahe Speichenbrüche (distale Radiusfraktur)
- Oberarmkopfbruch (subcapitale Humerusfraktur)
- Beckenbruch
Außerdem besteht eine vermehrte Anfälligkeit für Frakturen an anderen Stellen des Skeletts.
Die bisherige Behandlung der durch Osteoporose verursachten Beschwerden beschränkte sich im Wesentlichen auf krankgengymnastische Maßnahmen, die z.B. die Rückenmuskulatur stärken können, aber die an der Wirbelsäule eingetretenen knöchernen Veränderungen nicht rückgängig machen. Mit bestimmten Medikamenten (wie Calcium, Vitamin D und die sogenannte Bisphosphonate) ist es möglich, mittel- und langfristig Knochen wieder neu aufzubauen. Diese Therapie verhindert zwar einen weiteren Knochenschwund, kann jedoch eingetretene Brüche nicht rückgängig machen.Ist es zu einem, die Stabilität der Wirbelsäule gefährdenden Bruch einzelner oder mehrerer Wirbelkörper gekommen, so ist die klassische Therapie entweder eine Korsettbehandlung oder die Stützung der Wirbelsäule durch eine Operation.
Im oben gezeigten Bild, sieht man in einer sagitaken MRT Aufnahme der Lendenwirbelsäule, eine Kompressionsfraktur im 12. Brustwirbelkörper.
Das neue Verfahren, die Zementstabilisierung (Vertebroplastie/Kyphoplastie) das unter Umständen bei Ihnen zur Anwendung kommt, stellt eine Alternative zu den oben genannten klassischen Behandlung.
Ob Sie zu den gefährdeten Patienten gehören lässt sich mittels einer einer einfachen Knochendichtemessung mittels Computertomographie ermitteln.