Eine weitere Möglichkeit der interventionellen Schmerztherapie sind die perkutanen Bandscheibendekompressionen. Dabei werden durch kleine Hautschnitte Instrumente in die Bandscheibe geführt und kleine Mengen vom Bandscheibenkern abgesaugt. Die Behandlungen sind fast alle in Lokalanästhesie mit leichter Sedierung und sehr häufig in ambulanter Regie durchführbar.
Die Indikation zur perkutanen Dekompression besteht, wenn die konservativen Behandlungsmöglichkeiten, inklusive CT-gestützten Injektionstherapien, keine oder eine nur unzureichende Besserung Ihrer Schmerzen in der Brust- oder Lendenwirbelsäule erbracht haben.
Durch die Dekompression wird Ihre Bandscheibe als möglicher Schmerzverursacher direkt behandelt. Als erste Maßnahme wird eine Diskographie (graphische Darstellung der Bandscheibe) klären, ob eine oder mehrere Ihrer Bandscheiben als Schmerzgenerator bzw. Schmerzgeneratoren in Frage kommen. Bei positivem Diskograhiebefund stehen eine bzw. einige der fünf verschiedenen perkutanen Diskusdekompressionsverfahren zur Behandlung Ihrer Bandscheibendegeneration zur Auswahl. Bei negativem Diskographiebefund ist meist eine operative Therapie angezeigt.
Die perkutane Diskusdekompressionen gehören zu den minimal invasiven Techniken, die unter Einsatz der tomographischen Bildsteuerung eine sichere und meist effiziente Methode in der Behandlung der therapieresistenten kleinen Bandscheibenvorfällen bzw. Bandscheibenprotrusionen darstellen.
Diskographie: Die Diskographie ist eine geeignete Methode, um die therapieresistenten Rückenschmerzen zu diagnostizieren, die durch degenerierte Bandscheiben verursacht werden. Gleichzeitig kann im Falle eines Bandscheibenvorfalls die Indikation zur perkutanen Dekompression gestellt werden.
Dekompression: Wenn der Diskograhiebefund positiv ist und/oder ein intakter Bandscheibenvorfall/-vorwölbung vorliegt, ist ein interventionelles Vorgehen in perkutaner Technik möglich. Dabei können je nach Bandscheibenbefund sowohl Rücken- als auch Beinschmerzen behandelt werden.